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Die 1960er | Beat-Bands aus unserer Umgebung

The PIPERS
In den 1960ern hatten sich 'The PIPERS' aus Wiedenbrück einen Namen gemacht. Stamm-Saal war der PIUS-Saal Wiedenbrück, aber auch andere Lokalitäten in der ganzen Region wurden bespielt. Ausstattung:
HÖFNER E-Gitarren Typ 176 Galaxy | LUDWIG Drums | SENNHEISER Mikros | FRAMUS Bass | DYNACORD Verstärker | FARFISA Orgel.

Historische Fotos von den PIPERS 1968/69 | PIUS-Saal | AEGIDIUS-Jugendhaus Wiedenbrück | Fotos: Bernd Kraska. Ich habe sie in Farbe umgewandelt.
  
  
Mitglieder: Hans Daake | Bernfried Westergerling | Wilfried Rickert | Kurt Liesemann | Ludger Billen | Heinz Asholt - später mit mir bei den ARROWS.

The BURNING HEARTS
Konzerte der Langenberger Band 'The BURNING HEARTS' gab es 1967 nur einen Sommer lang. Dann bescherte der 'BUND' der Band ihr Ende. Die Formation bildeten damals Oswald Honold, Bass | Josef Bals (†), Gitarre | Paul Vennhaus, Gitarre | Wolfgang Schwach, Drums. Sie coverten unter anderem Hits von den "Animals" und den "Shadows". Werner Beine hat die Fotos beim Stöbern durch das Archiv des Heimatvereins Langenberg wieder entdeckt. Er stieß auf einen Umschlag mit der Beschriftung "Burning Hearts".

Mit Klick auf ein Foto geht's zur "BURNING HEARTS"-Seite
    
  
  
Typisches Band-Equipment damals: HÖFNER-Bass | HÖFNER-Gitarren Typ 176 Galaxy| SONOR Drums | ECHOLETTE & DYNACORD-Verstärker | SENNHEISER Mikros.

Im Januar 1967 hatten die "Burning Hearts" ihr legendäres Premierenkonzert im Jugendkeller des Piushauses Wiedenbrück. Es folgten noch Konzerte in der Region bei Brill oder Pelkmann Langenberg, Adelmann Mastholte, Schumacher Benteler oder Nigges Rheda. Dann war leider schon Schluss: Der 'BUND' bereitete den Träumen der Jungens ein Ende.
Mike WARNER
Mike Warner heißt mit bürgerlichem Namen Michael Werner. Er ist 1942 in Bielefeld geboren und gelernter Notar- und Rechtsanwaltsgehilfe.
Seine Karriere als Musiker begann 1963. Sein Genre: Rock, Country, Blues. Er trat mit verschiedenen Formationen auf:
Mike Warner & The Echolettes | Mike Warner & The Shatters | Mike Warner & The New Stars | The Classic

Das rechte Foto zeigen Mike & The NewStars im Studio bei einer Platten-Aufnahme in den 60ern.
  
  
Equipment: FENDER-Telcaster | GIBSON ES 335 | FENDER Rhodes E-Piano | LUDWIG Drums | VOX AC 30

1963/64 lernte er Albert Lee und Drummer Barry Jenkins (Animals) kennen und spielte mit den beiden zahlreiche Gigs.
1964/65 hatte er Auftritte in den StarClubs Bielefeld, Hamm, Hamburg, Bochum, Karlsruhe, Berlin. Mit The Classic nochmal Hamburg.
1966 übernahm er mit seiner Frau Marlene (geb. Goldstein aus Freiburg) in Wiedenbrück einen Musikladen (Vorbesitzer 'Wilkes').

Aus seinem Musikladen habe ich meine erste gute Gitarre, eine BURNS und unser 'WILL-O-THE-WISP'-Bass-Mann 'Georgie' seinen FENDER Precision-Bass. Aber der Laden lief nicht so gut und Mike versuchte durch Auftritte in der Region mit hiesigen Musikern Geld zu verdienen.
So auch im Haus HÜLSMANN Herzebrock mit einer Formation hiesiger Musiker.
Als Schlagzeuger hatte Mike damals Werner Horstmann engagiert. Ein gewaltiger Drummer an seinem 'LUDWIG'-Schlagzeug. Ich habe live erleben dürfen (wir waren Vorgruppe), als Werner bei einem 'Wumms' auf die Snare-Drum ein Stick in Stücke zerschellte. Eine Sekunde später hatte er wieder einen der Ersatz-Sticks in der Hand, die rund um die Reling eins der Tom-Toms gesteckt waren. Und weiter ging's. Unglaublich. Werner brauchte keine PA. Er war auch so laut genug. Mike spielte eine weisse Telecaster mit einem 100 Watt GOYATONE-Top mit passender Box. Das war der geclonte japanische Nachbau vom FENDER TwinReverb. Nur wesentlich günstiger. Wer Bass-Mann war, weiß ich nicht mehr.

Trotz zahlreicher Auftritte reichte das Geld für ihn und seine Frau Marlene nicht zum Leben. Eines Tages verschwand er bei Nacht und Nebel, ließ seine Frau mit dem pleitegehenden Laden zurück. Ich sah ihn nie wieder. Angeblich lebt er heute zu fast gleichen Teilen in Deutschland und in Phoenix USA. Mit Albert Lee soll er noch heute befreundet sein.


Dann gab es noch The MOUNTBATTENS aus Wiedenbrück und The TREMBLING LEAVES mit Joachim Cramer als Gitarrist aus Mastholte.
The THUNDERBIRDS
1961 gründete Ralf Schuppner im Alter von 15 Jahren mit ein paar Mitstreitern die "Black Thunderbirds". Als 1962 Gitarrist Jürgen Ringels von den 'RED DEVILS' zur Band stieß, ließ man das "Black" weg und nannten sich nur "The THUNDERBIRDS".
 
 
 
 
Bandmitglieder der ersten Jahre: Ralf Schuppner | Jürgen Ringels | Klaus Scharffenorth | Dietmar Karl | Manfred Gießler

Die Band wurde innerhalb kurzer Zeit im Raum OWL zu einem Begriff für Rock'n Roll erster Güte. Schnell wurde die Band Stammgruppe im StarClub Bielefeld und im JaguarClub Herford. Die THUNDERBIRDS waren bald eine der gefragtesten Bands überhaupt. Wo sie auftraten war das Publikum begeistert. Ende der 60er aber riss der Wehrdienst die Band mit ihrer Urbesetzung auseinander.

1973 kam das Comeback. Ralf und Jürgen hoben die THUNDERBIRDS erneut aus der Taufe und fanden mit Günther Ennen, Harald Voß und Arthur Grönke die passenden Musiker für ihren Rock'n Roll. Von nun an gings bergauf. In der Oetkerhalle Bielefeld feierten die THUNDERBIRDS Triumpfe im Vorprogramm der Konzert-Auftritte weltbekannter Gruppen: THE TREMELOES, THE SEARCHERS, DEL SHANNON, MATCHBOX etc. Wo immer sie auftraten, hinterließen sie ein begeisterte Fans.

Die Bielefelder waren auf dem besten Wege, Deutschlands Rock'n Roll Band Nr. 1 zu werden. Auch Schallplatten wurde veröffentlicht. 'CADILLAC' war die erste deutsche Originalaufnahme dieses Super-Oldies. Der Titel 'KEEP ON ROCKIN' stammt aus der Feder des Sängers und Bandleaders Ralf Schuppner und war Leitspruch der Gruppe. Ralfs Stimme als Frontmann wurde zum Markenzeichen der Band.
In den letzten Jahren traten die THUNDERBIRDS auf Stadtfesten, in Hallen und Clubs auf. Sie standen für 'Guten Alten Rock’n Roll', ehrlich und handgemacht. Die "Roaring Sixties" waren für die Musiker Lebensart.

Jürgen Ringels verstarb am 27.10.2010, eine Zäsur für die Band. 10 Jahre später verstarb auch Gründungsvater Ralf Schuppner im März 2020 mit 73 Jahren völlig unerwartet. Er war das Gesicht der THUNDERBIRDS. Die restliche Band gab daraufhin ihre Auflösung bekannt.
bekannte Beat-Bands der 1960er Jahre . . .
 
 
   
 
. . . die in unserer Region aufgetreten waren.
 
 
   
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