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THE WILL-O-THE-WISP | 1964-1969

1962/63 hatten die BEATLES mit LOVE ME DO und I WANNA HOLD YOUR HAND ihre ersten Hits.
Uns war klar: das wollen wir nachspielen. Wer? Friedhelm und ich. 1963 ging es los und klappte ganz gut. Unser Name 'The INDIANS'. Erst mit Akustik-Gitarren, FRAMUS & KLIRA ohne Drums und Bass.

1964 kamen zwei Mann hinzu. Hans-Georg 'Georgie' Wenzel, ein Allround-Talent und Burkhard Stoick (†), ein excellenter Drummer. Er spielte den Drum-Part von 'Happy Jack' (THE WHO) perfekt nach. Von da an nannten wir uns 'THE WILL-O-THE-WISP', wurden schnell bekannt und zogen mit unseren Fans über Land von Saal zu Saal. Unser Problem: Einen Übungsraum zu finden, die BEAT-Musik war eben nicht gerade leise. Erst bei Nachbar Heinz-Dieter Knepper im Stall, dann bei Webers im Keller, Wände und Decke mit Eierwaben gedämmt.

Dann waren wir in einer Scheune auf 'Eier'-Baumann's Hof bei Kalle Baumann. Vater Heinrich Baumann hatte nichts dagegen. Mit dabei waren Werner 'Pinky' Schröter, Ulli 'Mottensack' Zünkler (†), Wilfried 'Mecki' Niemann und einige andere. Hatten viel Spaß da. Danach spielten wir bei Bernd und Clemens Tönnies im Party-Keller unter der Metzgerei. Das war komfortabler und Vater Tönnies hatte uns das erlaubt.
Auf die Bilder klicken   "INDIANs" & "Will O'The Wisp"
        
In dieser Formation traten wir als Vorgruppe von 'MIKE WARNER & The New Stars' im Hause HÜLSMANN Herzebrock auf. Mike Warner - mit bürgerlichem Namen Michael Werner - hatte in Wiedenbrück gegenüber 'RUNDE' einen Musik-Laden. Dort hatte ich meine Klira-Gitarre mit Aufpreis gegen eine 'BURNS' eingetauscht. Dazu ein 40 Watt Topteil (3.Foto) plus Box mit 2 x 12-Inch WHARFEDALE-Speakern (wie im VOX AC30).
Guter Sound, löste sich aber bald in Rauch auf. Beim Reparier-Versuch hab ich nicht aufgepasst und bin am Chassis kleben geblieben, bis Fietscher den Stecker gezogen hat. Die Brandmale an der rechten Hand habe ich noch heute. Georgie spielte den Bass-Part erst noch auf seiner FRAMUS-Klampfe, später auf einem FENDER Precision Bass. Dann war alles perfekt.

     
Als Burkhard Stoick (†) irgendwann ausstieg - er wollte mit Mucke Geld verdienen - kam für ihn Harald Siepmann aus Spexard. Der brachte Sänger Hans-Joachim 'Hannes' Wenk mit. Unseren Übungsraum verlegten wir auch nach Spexard in einen alten Bauern-Kotten. Es kamen mittlerweile 3 Mann aus dem Raum Gütersloh.

Der Traum vom grossen Durchbruch

Wir waren gut. Sogar 'KINGSIZE', wuchtiger Sänger aus Gütersloh, kam zu unserem Konzert bei OHLEMEIER in Verl-Sürenheide. Er hatte aus Musikerkreisen gehört, daß wir sogar den Titel von JIMI HENDRIX 'PURPLE HAZE' mit dem schwierigen Gitarren-Solo nachspielen konnten. Stimmte! KINGSIZE kam auf die Bühne und sang den Titel mit uns.
Und so hatten wir unseren Traum vom grossen Durchbruch. Professionelle Fotos mussten her. Wofür ? Na, für Autogramm-Karten natürlich ! Nachbar Heinz-Dieter Knepper - bei Radio-Venherm gelernt - machte mit seiner Profi-Kamera die Fotos:
Auf die Bilder klicken



Niemand weiß, wo unser Georgie abgeblieben ist. Wir haben schon verzweifelt nach ihm gesucht. Wer etwas weiß, bitte melden !
1969 "WILL O'THE WISP" bei Bettenworth Avenwedde als Vorgruppe von 'TONY & THE TONICS'

Fietscher & Hajo

Wir als Vorgruppe
links "TONY" am Mikro

TONY & THE TONICS
Tony's HIT

1971

Tony "Tornado" (Manfred Oberdörffer) * 9. Mai 1944 in Hamburg. 1960 Bandgründung "The Tonics" (1960 - 1970). Auftritte u.a.: "Star Club” Hamburg", "ZDF-Hitparade". Hits in den Charts: 1969 Deutsche Version von "Dynamite Woman", 1971 "Mädchen mit roten Haaren" LIVE-Auftritt ZDF-HITPARADE | 20. November 1971. Die Band : TONY | Hans Joachim Teschner, Lead Guitar | Benny Bendorff, Bass | Herbert Bornhold, Drums.
Dann endlich 1971: Meine GIBSON LesPaul
Bei 'THE WILL-O-THE-WISP' und danach bei 'FROB' bis Mitte 1971 spielte ich noch eine 'BURNS' Gitarre. Meine Traum-Gitarre aber war die schwarze GIBSON LesPaul, eine 'PAULA' wie sie liebevoll genannt wird. Gitarristen wie Peter Green, Jeff Beck, Gary Moore, Carlos Santana, Jimmy Page, Eric Clapton u.v.a. spielten diese fantastische Gitarre.
Bernd Tönnies (†1994), mit dem ich damals eng befreundet war, hatte uns Auftritte und Gigs besorgt. So auch 1969 das Brauerei-Zeltfestival bei Pott-Feldmann Oelde. "Du spielst ganz gut Gitarre" meinte Bernd und hat mir 1971 meine GIBSON LesPaul Black Beauty Baujahr 1969/70 gekauft und finanziert. "Ich kaufe sie dir, mußt du aber zurückzahlen." Gesagt - getan. Bernd fuhr mit mir nach Amsterdam, weil diese Gibson damals in deutschen Musikläden noch nicht zu finden war. Preis: um die 2.400,- DM. Die 'BURNS' wurde in Holland für 400,- DM in Zahlung gegeben und Bernd zahlte den fehlenden Betrag von 2.000,- DM. Von da an wurde abgestottert.
Bernd war er absolut fair zu mir und bei jedem Auftritt dabei, weil er Spaß daran hatte. Von jeder Gage zahlte ich etwas zurück und den Rest vom Lehrlingslohn der Kreissparkasse.
Quittungen vom Abstottern gibt es auch noch. Am 12. April 1972 war dann endlich alles abbezahlt.
       
Die 'PAULA' spiele ich noch heute. Mit meinem MARSHALL ein mittleres Erdbeben. Ihr Wert heute: um die 5.000 €.
THE WILL-O-THE-WISP 1964 - 1969
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